Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.

Dijon Motorscup 2021

Rennbericht Triumph Competition and British HTGT von René Grüter

Ein spannendes Rennwochenende stand uns im Burgund bevor. Was würde dieses letzte Rennen an Entscheidungen wohl mit sich bringen? Da war die Meisterschaft, die in diesem Jahr regulär durchgeführt werden konnte, zu entscheiden und natürlich war auch die Frage, wieviele Racer den Weg nach Dijon wagen würden. Für viele ist die Strecke natürlich ziemlich weit weg, dafür entschädigt der GP Kurs aus den 80 er Jahren mit schnellen Kurven und der flüssigen Streckenführung.

Nun zur Ausgangslage der Meisterschaft. Nach Dijon angereist waren 3 Piloten, teils mit kleineren, teils mit grossen Ambitionen auf den Gesamttitel. Die besten Chancen, dass wieder einmal ein Triumph Meister werden konnte, hatte natürlich Marcus Weidenbach mit seinem schönen TR6, 22 Punkte dahinter folgte Melle van der Wal im MGB, wiederum 5 Punkte darauf folgte René Grüter auch in einem MGB. Die Ausgangslage war klar, während die Verfolger gewinnen und gleichzeitig auf einen Patzer von Marcus spekulierten mussten, konnte der Spitzenreiter sein Rennen fahren. Er tat dies in einer unaufgeregten Weise, trotz zwischenzeitlicher Hektik in der vorletzten Runde. Da blieb der TR6 Ende der Zielgeraden mit Problemen in der Benzinzufuhr stehen, der 2. Platz in der Klasse war ihm aber trotzdem sicher. Somit war die Sache mit der Meisterschaft entschieden. Melle van der Wal holte auch den 2. Platz in der Klasse, somit blieb der Abstand zwischen den beiden gleich, denn im 2. Rennen waren nur noch 20 Punkte zu vergeben. Der Dritte im Rennen um den Pot wurde auch 3. in der Klasse am Ende des 1. Laufes und war somit auch weg von der Entscheidung.

In der Divison 2 war die Angelegenheit schon vor dem Rennen klar. Franz Durrer im Mini hatte die ganze Saison mit wenigen Gegnern zu kämpfen, kann den Meistertitel nach Hause bringen.

Doch nun zum eigentlichen Renngeschehen. Das Wetter spielte beim letzten Rennen der Saison gut mit, es war nachts zwar kalt, dafür wurden wir tagsüber immer mit Sonnenschein und Temperaturen um die 16 Grad verwöhnt.

Zum Qualifying fanden sich leider nur 21 Racer ein. Das ist natürlich sehr schade, hatten wir doch vor 2 Jahren an die 40 Autos am Start. Paul Conway reiste aus England an, ein paar Gaststarter aus Frankreich wollten auch wieder mal Rennluft schnuppern. Selbstverständlich ging es auch bei den wenigen, die hier waren, richtig zur Sache. Nach einigen Runden am Freitagnachmittag gab es leider schon die ersten Schäden zu vermelden. Harald Raschke musste seinen TR7 mit einem Radlagerschaden an der Hinterachse parkieren und bei Franz Durrers Mini Cooper führte fehlender Öldruck dazu, dass keine gezeitete Runde zustande kam. Im vorderen Feld gab es eher wenige Überraschungen. Phillip Vermast mit dem TVR ist das Mass der Dinge, vielleicht hätte Paul Conway etwas an der Hierarchie rütteln können, allein sein Morgan versagte ab etwa 4000 RPM den Dienst. So eingeschränkt war natürlich nichts auszurichten gegen den TVR. Für Paul war es natürlich extrem frustrierend bei dem Aufwand nach so kurzer Zeit wieder zusammen zu packen. Hinter Philippe etablierten sich auf den Plätzen Robin Rozema 3/1000 vor Marcus Weidenbach, Arnim Gleichmann, Melle van der Wal und René Grüter. Somit waren alle Kandidaten für die Meisterschaft nahe zusammen.

Die Division 2 entschied Marcel Kutak im Lotus für sich, dies vor Florian Lübbert im TR4. Insgesamt waren somit 19 Renner für den ersten Lauf vom Samstagvormittag klassiert.

Qualifying

Am Freitagnachmittag durften wir unsere Racer zu einer schnellen Runde animieren. Schon im Vorfeld war klar, dass das drohende Schlechtwetter eine große Rolle spielen würde. Zu Beginn des Qualifyings war die Strecke noch komplett trocken, aber das war nur von kurzer Dauer. Die smarten und scharfen Fahrer machten sich von nun an direkt an die Arbeit. Trotz der kalten Reifen konnte bereits in der 2. Runde mehr als die Hälfte des Feldes eine schnelle Zeit fahren. Außerdem wurden die Wolken an der Mandeveen-Kurve immer dunkler, die Zeit wurde knapp. Durch ein Schleudern zweier Teilnehmer in der Geert-Timmer-Kurve (Schikane vor Start/Ziel) waren Reifen und Schotter auf der Strecke gelandet. Dies führte zu einer roten Flagge und das Qualifying wurde abgebrochen. Alle Teilnehmer fuhren nacheinander in die Boxengasse, um sich auf den Neustart des Qualifyings vorzubereiten. Als wir nach wenigen Minuten wieder auf der Strecke waren, fing es an zu regnen. Dadurch fiel die gesamte Qualifikation ins Wasser, wobei einige Spezialisten noch sehr gute Zeiten verzeichnen konnten. Die meisten Teilnehmer mussten sich mit den Zeiten aus der 2. Runde begnügen.

Ergebnis Qualifying

  • Division 1: 🥇 1. Philippe Vermast, TVR, 🥈 2. Robin Rozema, MGA, 3. 🥉 Marcus Weidenbach, TR6
  • Division 2: 🥇 1. Marcel Kutak, Lotus Elan, 🥈 2. Florian Lübbert, TR4, 🥉 3. F.Veenstra/D.Bron, MGB

  • Rennen 1

    Zum Rennen 1 am Samstag gegen Mittag traten also diese Handvoll der Unentwegten an, um die Meisterschaft in die vorletzte Runde zu führen.

    Philippe Vermast lies wohl Robin Rozema etwas an der Führung schnuppern, um dann gewohnt regelmässig seine Runden zu fahren, um am Schluss rund 30 Sekunden Vorsprung auf eben diesen Robin Rozema ins Ziel zu fahren. Melle van der Wal und Robin Rozema lieferten sich einen packenden Zweikampf um diesen 2. Platz, der mit einem Fotofinish zugunsten des MGA mit Robin am Steuer ausging. Christian Marx TR4, Arnim Gleichmann TR4 und René Grüter MGB steuerten ihre Autos auf die weiteren Plätze. Stefan Rozema wurde als 7. platzierter noch mit der gleichen Rundenzahl wie der Sieger abgewunken, bei 19 gewerteten Autos.

    Aufgrund des Qualifyingergebnisses hatten wir eine überraschende Startaufstellung. Wieder drohte Regen. Nur jetzt hatten wir Glück dass es trocken blieb und wir 30 Minuten trocken gefahren sind. Dies war auch ein Segen für das Publikum, das den Kampf von den verschiedenen Tribünen entlang der Strecke aus verfolgen konnte. Besonders die immens großen Bildschirme waren schön für die Zuschauer. Dies machte das Rennen noch einfacher zu verfolgen. Der rollende Start verlief gut, alle kamen sicher durch die erste Kurve. Die fetten V8-Teilnehmer hatten alle Hände voll zu tun, um die PS durch die Strubbenkurve zu bringen. Die leichteren MGs und Triumphs traten hier heftig gegeneinander an, wobei ihre Kurvengeschwindigkeit ein Vorteil war. Der Kontrast zwischen den verschiedenen Autos und PS ist groß. Aber die Rundenzeiten zwischen Nummer 6 und Nummer 20 lagen innerhalb einer Sekunde. Aus diesem Grund gab es auf dem gesamten Feld einen großen, erbitterten Kampf um die Positionen. Das Team von Michiel Campagne mit seiner brutalen Corvette Grand Sport war eine Klasse für sich. Er fuhr schnell aus dem Mittelfeld an die Spitze des Feldes und konnte ungehindert zum Sieg fahren. Ihm folgten sehr geschickt zwei Lokalmatadoren, Melle van der Wal und Kees Rozema, in ihrem MG. Sie haben das ganze Jahr über um Punkte gekämpft und das ist in diesem Teilnehmerfeld ein Kompliment wert. Dahinter war der Ehrenkampf unter den Teilnehmern erbittert, Rhea, Armin, Marcus und Luc de Cock kamen innerhalb einer halben Sekunde ins Ziel.

    Somit bekam Melle van der Wal 15 Punkte für den 2. Platz in der Klasse, aber wo war der Führende abgeblieben. Marcus Weidenbach hielt sich bis zum Boxenstopp wacker in der Spitzengruppe, nachher verteidigte er seinen 2. Platz in der Klasse hinter Philippe. In der vorletzten Runde kommt die grosse Aufregung beim Team von Marcus Weidenbach, als er nach Start/Ziel langsam ausrollt und den TR6 auf dem Seitenstreifen abstellen muss. Was war geschehen, niemand wusste etwas. Klarheit brachte erst als der TR6 ins Fahrerlager gebracht wurde, es war kein Schaden am Auto. Marcus hatte durch den Kampf mit Arnim Gleichmann mehr Benzin verbraucht als kalkuliert und war dann mit trockenem Tank eben ausgerollt. Der 2. Platz in der Klasse war aber gerettet und somit die Meisterschaft an der Spitze entschieden. Um den Vizemeister durfte aber noch gestritten werden zwischen Melle van der Wal und René Grüter, wobei die besseren Aussichten mit nunmehr 8 Punkten Vorsprung beim Holländer lagen.

    Ergebnis Rennen 1

  • Division 1: 🥇 1. Philippe Vermast, TVR, 🥈 2. Robin Rozema, MGA, 🥉 3. Melle van der Wal, MGB
  • Division 2: 🥇 1. Florian Lübbert, TR4, 🥈 2. Marcel Kutak, Lotus Elan, 🥉 3. F.Veenstra/D.Bron, MGB

  • Rennen 2

    Die Geschichte vom Rennen 2 verlief ganz ähnlich. Diesmal liess Philippe Vermast nichts anbrennen und führte das Feld während des ganzen Rennens an. Robin Rozema etablierte sich ebenso sicher auf dem 2. Platz und Marcus Weidenbach 🏆 auf dem 3. Platz im Feld. Der Kampf um den Vizemeister wurde leider durch die Technik entschieden, Melle van der Wal erlitt leider Mitte des Rennens einen Reifenschaden, der ihn auf den 8. Platz in der Klasse zurück fallen liess. Somit konnte René Grüter mit dem 3. Rang in der Klasse noch zum 2. Platz aufschliessen und zusammen mit Melle eben diesen 2. Platz ins Trockene bringen. Bei der Division 2 hatte es keine Verschiebungen mehr gegeben. Franz Durrer 🏆 gewinnt diese Meisterschaft leider etwas unter Wert, weil einfach zu wenige Autos in der Division gestartet waren.

    Arnim Gleichmann TR4, Stefan Rozema MGA, Albert van der Wal MGB, Detlef Walter Warwick GT350, Raymond Klompstra MGB und Florian Lübbert TR4 vervollständigen die ersten 10 des Klassements.

    Ergebnis Rennen 2

  • Division 1: 🥇 1. Philippe Vermast, TVR, 🥈 2. Robin Rozema, MGA, 🥉 3. Marcus Weidenbach, TR6
  • Division 2: 🥇 1. Florian Lübbert, TR4, 🥈 2. Marcel Kutak, Lotus Elan, 🥉 3. Christian Cane, Morgan

  • Alle detaillierten Resultate findet ihr hier, Ordnerauswahl "(07) Triumph Competition & British HTGT": ITS RESULTS (its-results.com)

    Fazit zur Saison 2021: Ein weiteres gelungenes Wochenende im Burgund beendete unsere Rennsaison. 2 Rennen ohne gelbe Flaggen, keine Unfälle und wenige Ausfälle, das spricht natürlich auch für die Disziplin und das Können all unserer Fahrer und Fahrerinnen.

    Eine, aus unserer Sicht, etwas weniger gelungene Aktion des Veranstalters war indessen, dass alle Teilnehmer die neuen Transponder für 50 Euro mieten mussten, obwohl die allermeisten Teams eigene Transponder eingebaut hatten, die quer durch Europa überall funktionierten, nur in Frankreich sollen sie nicht mehr aktuell sein?

    Im Übrigen konnten wir viele spannende Veranstaltungen zusammen erleben. Vor gravierenden Ereignissen sind wir verschont geblieben. Die Meisterschaft war spannend bis zum Schluss und hat mit Marcus Weidenbach einen würdigen Gewinner gefunden. Die 2. platzierten Melle van der Wal und René Grüter, jeweils MGB, waren schon mal Meister und werden die «Niederlage» verkraften können.

    Wir alle hoffen nun natürlich, dass der Meistertitel eines Triumphs unserer Rennserie tüchtig Schub verleiht und wir nach 2 Jahren im «C» Modus wieder mehr, Neue und Alte, Fahrer und Fahrerinnen und Fans des historischen Motorsportes bei uns begrüssen dürfen.

    Die Organisatoren um Gérard Vermast, Marcus Weidenbach, Albert van der Wal und René Grüter freuen sich über eure Anfragen.

    Unsere Sponsoren:

    vergangene Rennen

    25.04.2024 Spa-Francorchamps, Belgien
    Spa Summer Classic